Borussia Dortmund musste im zweiten Testspiel unter dem neuen Trainer Nuri Sahin einen Dämpfer hinnehmen. Der BVB spielte am Mittwochabend 1:1 (1:0) beim Drittligisten Erzgebirge Aue. Das Dortmunder Tor erzielte Elias Benkara (21.), Sean Seitz glich aus (82.).
Dortmund musste überraschend auf Felix Nmecha verzichten; der offizielle Grund: individuelle Belastungssteuerung. Genauso wie bei Soumaila Coulibaly. Sahin musste seine Mannschaft ohnehin mit Jugendspielern und U23-Fußballern auffüllen, da die EM-Teilnehmer sich noch im Urlaub erholen. Und es machte sich zudem die Belastung bemerkbar aus der Trainingseinheit am Vormittag. Da schwitzen die Dortmunder zusätzlich, später ging es mit dem Flugzeug in den Osten Deutschlands (und nach dem Schlusspfiff wieder zurück).
Die Führung köpfte Elias Benkara, gerade mal 17 Jahre alt, normalerweise verteidigt er in der U19. Julian Brandt hatte eine Ecke von der rechten Seite getreten, Benkara die linke Ecke getroffen. Über seinen ersten Treffer bei den Profis jubelte das Talent mit einem Sprung in die Luft. Als sich die Partie dem Ende entgegenneigte, schloss Sean Seitz einen Auer Angriff überlegt ab. Der Ausgleich. Und der Endstand.
BVB 1. Halbzeit: Meyer – Ryerson, Süle, Benkara, Rothe – Meiser, Wätjen – Adeyemi, Brandt, Bynoe-Gittens – Moukoko
BVB 2. Halbzeit: Meyer – Jessen, Lelle, Lührs, Kabar – Meiser, Azhil – Hettwer, Roggow, Brunner – Haller
Tore: 0:1 Benkara (20.), 1:1 (82. Seitz)
Weitere Beobachtungen: Karim Adeyemi wirkte ausgelaugt, ihm gelang wenig, für eine Schwalbe sah er die Gelbe Karte. In der zweiten Halbzeit kassierte Paris Brunner aus dem gleichen Grund Gelb. Auch Youssoufa Moukoko spielte nicht wie einer, der in die Startelf drängt.
Außerdem protestierten die Dortmunder Fans und die Anhängerinnen und Anhänger von Erzgebirge Aue gemeinsam gegen RB Leipzig. Aue soll am 26. Juli ein Testspiel bei dem Klub, der durch die Millionen von Red Bull nach oben gepumpt wurde, durchführen. Beide Fanlager präsentierten Banner mit der Aufschrift: „Testspiel absagen“. Gesungen wurde: „Alle Bullen sind Schweine“.